Slowenien / Kroatien 2021 Teil 2 Zagreb - Plitvicer Seen

 

Reise vom 13. August - ca. ende September Ziel Kroatien

Dienstag, 24. August 2021

Nebelschwaden am Morgen künden auch in Kroatien langsam den Herbst an. Der Campingplatz liegt an einem See, ruhig gelegen ausserhalb der Stadt. In der Mitte des Platzes stehen die Sanitärgebäude und ringsherum sind die Standplätze angeordnet. So hat jeder seinen gut markierten Platz, der Untergrund bei den Fahrzeugen ist gut gefestigt und nebenan gibt es Rasenfläche.

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Zagreb mit ca. 800'000 Einwohnern wirkt natürlich wesentlich grösser als Ljubljana. Bis ins Stadtzentrum sind es 15 km, die wir mit dem Roller bewältigen. So haben wir nie Parkplatzprobleme und kommen nahe an die Fussgängerzone heran. Ach ja, Kuna sollten wir noch haben. Der erste Automat ist mit meinem Wunsch überfordert. In einer Bank werden über 10% Gebühren verlangt, geht’s noch! Beim nächsten Automaten werden nur Fr. 5.- Gebühren belastet, geht doch.

Auch hier haben wir wieder eine Stadtführung reserviert. Jasna, über goNativGuide gebucht, erzählt uns viel Wissenswertes zu
ihrer 
Heimatstadt. Es gäbe seitenweise zu berichten, ich konzentriere mich auf die sehenswerten Objekte und ein paar spezielle Hinweise zu Kroatiens Hauptstadt. Kennt jemand die 3 berühmtesten Frauen? Kleiner Hinweis, die Frau in der Mitte ist Marija Jurić Zagorka. Sie war Journalistin und Kämpferin für die Gleichberechtigung der Frauen.

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Der Ban-Jelačić-Platz ist der zentrale Platz und idealer Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Während der kommunistischen Herrschaft Jugoslawiens wurde der Platz umbenannt, heute ist er wieder nach dem kaisertreuen Volkshelden von 1848 benannt.

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Die Kathedrale von Zagreb, auch Dom genannt, wurde mehrmals wegen Erdbeben beschädigt, letztmals am 22. März 2020. Viele Kirchen in Zagreb sind deshalb nicht mehr geöffnet und können weder benutzt noch besichtigt werden. Die Reparaturarbeiten sind im Gange, dauern aber vermutlich noch längere Zeit. Die Kathedrale, benannt nach Maria und Stephan, ist eines der höchsten Gebäude Kroatiens und ist mit den zwei Türmen weit herum sichtbar.

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Was wäre eine Stadt ohne Markt. Der Dolac-Markt findet täglich im gedeckten Unterteil sowie auf dem Platz statt. In der Halle wird alles Gekühlte von Fleisch, Fisch, Käse usw. verkauft, während auf dem Platz Gemüse und Früchte dominieren.

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Zusammen mit den Einheimischen schauen wir dem bunten Markttreiben zu und trinken ein Bierchen mit Zitronen und Grapefruit Aroma. Unser Blick schweift zur Zwiebelturmkirche Sv. Marija. Später erblicken wir das Denkmal des Petrica Kerempuh. Er repräsentiert auf seine Art den kroatischen Til Eulenspiegel.

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Die Höhendifferenz von 66m der Unterstadt mit der Oberstadt kann man logisch mit Treppensteigen überwinden oder so wie wir mit der kürzesten Standseilbahn der Welt. Im Volksmund nennt man sie „Uspinjača“.

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Hier im oberen Stadtteil sehen wir die Markuskirche sowie das Gebäude des kroatischen Parlaments. Leider können wir beides nicht besichtigen. Ersteres wegen Einsturzgefahr vom Erdbeben, zweites wegen fehlender diplomatischer Papiere, obwohl ich immer wieder betonte, wir möchten nur einen Gruss von Ueli Maurer ausrichten!

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Auf dem Rückweg in die Unterstadt durchschreiten wir das einzige erhalten gebliebene Tor aus früheren Zeiten. Im sogenannten steinernen Tor ist eine Muttergotteskapelle eingerichtet. Darin befindet sich eine Ikone mit einem Bild von Maria mit Jesus. Dieses Bild ist auf wundersame Weise beim zerstörerischen Brand von 1731 verschont geblieben. Seitdem kommen viele Gläubige um hier ihre Anliegen an die Muttergottes zu richten und ihr Danke für die Hilfe zu sagen. Praktisch alle Einheimischen die durch das Tor schreiten, halten einen Moment inne und machen ein Kreuzzeichen. Ein Ort, wo auch wir innehalten und unseren eigenen Gedanken nachgehen.

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Kennt jemand das Tunnelsystem vom Zagreb? Es gibt einen 350m langen Grič Tunnel unter der Oberstadt, der erst im 2016 für die Allgemeinheit zugänglich gemacht wurde. Vor allem im 2. Weltkrieg sowie im Jugoslawienkrieg diente er der Bevölkerung als Schutz vor den Bombenangriffen.

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So, das war etwas gar viel Geschichte mit vielen Zahlen und Namen. Ich frage mich immer wieder, warum schauen wir eigentlich so gerne die alten Städte oder Stadtteile an? Antwort, weil es uns gefällt und es faszinierend ist was früher alles gebaut wurde ohne die modernen Hilfsmittel von heute.

 

Mittwoch, 25. August 2021

Als ich noch berufstätig gewesen bin, gab's am 25. immer Zahltag. Ja, wie schnell vergeht die Zeit, schon viele Monate erhalte ich keinen Zahltag und wenn ich gesund bleibe oder keine Rentenreform ansteht, nächstes Jahr anfangs Juli die erste AHV. Heute starten wir unseren 2. Besichtigungstag Zagrebs. Ziel ist der Rundgang des grünen Hufeisens, auch Lenuccis Hufeisen genannt. Wir starten bei angenehmen Temperaturen und aufziehender Bewölkung unseren Spaziergang. Vor einer Woche wären es 15° mehr gewesen!

Früher gab es auf den Grünflächen Viehmärkte, heute spazieren Zwei- und Vierbeiner durch den Park. Ab und zu habe ich zwar das leise Gefühl, das mit dem Markt ist noch nicht so ganz vergessen, wenn ich die vielen herausgeputzten Zweibeiner mir genauer anschaue! Meine Mutter sagte schon, nur mit den Augen anschauen, gegessen wird zuhause. Den ersten Palast den wir heute genauer betrachten ist die Kroatische Akademie der Wissenschaft und Kunst, gebaut um 1880 im Neurenaissancestil.

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Grosszügige Grünflächen erstrecken sich bis zum Bahnhof. Marianne erinnert sich, dass sie vor vielen Jahren mal auf der Reise nach Istanbul mit dem Zug hier Halt gemacht hat. Es muss nach 1862 gewesen sein, denn erst dann fuhr der erste Zug im Bahnhof ein. Zagreb wurde dadurch mit den Kultur- und Wirtschaftsmetropolen Wien und Budapest verbunden. Das Bahnhofgebäude wurde übrigens erst 1892 erbaut.
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Direkt neben dem Bahnhof steht das Hotel Esplanade, ein luxuriöser Schuppen. 1925 vor allem für die Reisenden des Orient-Express gebaut, die hier Halt gemacht haben. Wir haben nicht nach den Zimmerpreisen gefragt, aber als mir der Portier den Rucksack aufs Zimmer tragen wollte, kehren wir schnell um. So müde sind wir jetzt auch wieder nicht!

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Ab ist Grüne, wir besichtigen den botanischen Garten. Nicht so meine Sache, Hut ab vor den fleissigen Angestellten, die sich täglich um das Wohlergehen der 10'000 Pflanzen kümmern. Ja wie sagt mein Arzt immer, trinken Hr. Scheiber, trinken! Ich antworte dann darauf, «sagens des meiner Frau, die glaubts mir ned wenn ich Bier trinken geh!»

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Zum Abschluss des Hufeisenrundgang sehen wir noch das Museum für Kunst und Handwerk sowie das Kroatische Nationaltheater. Vor dem Theater steht der Lebensbrunnen, ein Werk von Ivan Mestrovic. Kunst muss man nicht verstehen, weil jeder etwas anders daraus interpretiert. Es ist wie beim Wein, der eine findet ihn gut, der andere eher nicht. So ist es auch mit der Kunst. Ich habe Hochachtung vor den kreativen Leuten, die solche Werke erschaffen oder wenigstens die Idee dazu haben.

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Mit so vielen Eindrücken stärken wir uns vor der Heimfahrt mit was Süssem. Unter dem Motto was man gegessen hat, das hat man, leider wird es am falschen Ort eingelagert!

 

Donnerstag, 26. August 2021

Unser Aufenthalt in Zagreb haben wir um 2 Tage verlängert. Einerseits wetterbedingt, da es bei den Plitvicer Seen regnet und anderseits möchten wir noch etwas die Umgebung mit dem Roller erkunden. Unsere Ziele für heute sind Marija Bistrica und Samobor, die wir auf einer Rundtour um Zagreb ansteuern.
Die ersten 30km fahren wir schnurgeradeaus auf einer 3-spurigen Hauptstrasse südlich von Zagreb. Dann zweigt es nordwärts ab und die Strasse wird richtig kurvenreich, sogar mehrere Haarnadelkurven gilt es zu bewältigen. Marija Bistrica ist einer der populärsten Marien-Wallfahrtsorte in Kroatien. Jährlich pilgern etwa 500'000 Gläubige an diesen Ort. Die Legende erzählt, dass der Pfarrer die Statue in die Kirchenwand einmauern liess, als Schutz vor den kriegerischen Türken. Der Pfarrer starb und nahm das Geheimnis mit ins Grab. Jahre später bemerkte eines Abends der neue Pfarrer ein Licht in der Kirche. Er liess an der Stelle graben und die Statue wurde gefunden. Auch beim Kirchenbrand von 1880 verbrannte die ganze Kirche mit Ausnahme des Altars und der Muttergottes Statue. All diese Begebenheiten sind nicht Zufall, darum glauben die Pilger an die Kraft der Maria mit dem Kind auf dem Arm. Glaube und Gebete geben den Kranken Hoffnung auf Heilung, ob es medizinische Genesung ist oder/und auch die Hilfe von Maria, das zu Glauben überlasse ich jedem selber.

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Die Fahrt nach Samobor auf gut ausgebauter Strasse verläuft zügig. Kurz vor Zagreb kommen wir an der Zagreber Einkaufsmeile vorbei. Etwa ein 500m langes Einkaufszentrum mit allem was das Herz begehrt wartet auf Kunden. Nichts Spektakuläres, was es zu sehen gibt, ein kleiner Bach, gepflegter Marktplatz mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten sowie einer sanierungsbedürftigen Kirche. Bereits 1242 erhielt Samobor königliches Stadtrecht. Noch ein paar Fotos als Erinnerung und ab nach Hause, also natürlich ins Wohnmobil! Heute ist geschlossene Küche, wir genehmigen uns im Restaurant beim Camping eine Pizza. Noch nie war der Heimweg vom Restaurant bis vor die Haustüre kürzer, geschätzte 15m etwa!

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Freitag, 27. August 2021

Tschüss, wir sagen Zagreb auf Wiedersehen, vielleicht ergibt sich wieder mal ein Besuch in der Hauptstadt Kroatiens. Das nächste Ziel ist Karlovac, hier wird in der Brauerei «Karlovačka pivovara» unser täglich Gerstensaft gebraut. Gehört übrigens zur Heineken Gruppe seit 2003. Obwohl Karlovac eine hohe Industriealisierung aufweist, ist die Arbeitslosigkeit auch hier ein grosses Problem. Wiederum nehmen wir den Landweg, sind es doch blos gut 60km. Laufend sehen wir Strassentafeln mit Geschwindigkeitsbegrenzungen. Entweder unser Tacho stimmt nicht, oder ein Schweizer Wohnmobil überholt man einfach grundsätzlich! Parkplatz gemäss Koordinaten schnell gefunden, Marianne nimmt die Pfannen in die Hand, jetzt wird Rösti und Spiegelei zum Frühstück verspeist. Ist ja auch schon Mittag!

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Am Nachmittag unternehmen wir eine kleine Radtour dem Fluss Mrežnica entlang bis zum gleichnamigen Campingplatz, der auch gut besetzt ist. Es wird an vielen Orten an den Häusern noch gebaut, obwohl man schon drinnen wohnt. Die Fassade kann man in den nächsten Jahren noch verputzen, wenn das Geld dafür vorhanden ist.

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Der Fluss führt sehr sauberes Wasser, klar wenn die Industrieanlage nicht mehr in Betrieb ist. Solche Brachen sind einige vorhanden, da fehlt vermutlich sogar das Geld zum Abbrechen und Entsorgen. Auf jeden Fall sehen wir Fischer und Badeplätze am Fluss.

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Unser Weg führt uns an einem Museum vorbei. Erinnerung an den Krieg von 1991 – 1995. Karlovac war kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Serben und Kroaten ausgesetzt. Zahlreiche Bombenangriffe und Scharmützel zeugen davon.

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Zurück in der Stadt kommt die Sonne langsam hinter den Wolken zum Vorschein, wir erkunden noch etwas die Umgebung. Ein Hochzeitspaar läuft über die Brücke mit Anhang und Fotograf. Wenns weiter nichts gewesen wäre hätte ich schon ein paar Aufnahmen gemacht von der hübschen Braut.

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Uns zieht es gegen Abend noch in die Stadt. Immer ende August finden die Biertage statt, heute ist Eröffnung. Ja, da ist was los, grosse Musikbühne, viele Verpflegungsstände. Marianne bestellt sich ein Kottelet und ich eine einheimische Wurst. Soweit alles klar, nur, ich erhalte 2 ca. 30cm lange Würste! Habe aber nur eine bestellt, doch scheinbar werden hier rechte Portionen serviert. Also Eine schaffe ich, für die Zweite besorgt mir Marianne Alufolie, so habe ich für morgen bereits meine Mahlzeit! Die Musikrichtung ist nicht so unser Stiel, so ziehen wir gegen 21 Uhr heimwärts. Alle kaufen Bretzel, so können wir auch nicht widerstehen und kaufen so ein feines Stück. Frage, wie lange lebt so ein Bretzel bis es verspiesen ist?

 

Samstag, 28. August 2021

Nach doch eher «musikalischen» Nacht mit lautem Bassgedröhne steht als erstes Einkaufen auf dem Programm. Später Frühstück und eine kleine Rundfahrt mit Rad durch die Stadt. Nicht unbedingt das Sehenswerteste, das man unbedingt gesehen haben müsste. Die Kriegsschäden sind noch sichtbar und die «modernen» Hochbauten bezeichne ich eher als irreparable Architekturschäden. So zieht es uns aufs Land Richtung Nationalpark.

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Marianne fährt auf der Hauptstrasse 1 im Landesinneren Richtung Berge. Als uns sogar ein Polizeitöff in der 50er Zone überholt, merken wir, dass die Geschwindigkeitsvorgaben eher als Vorschlag zu betrachten sind. Und trotzdem stehen einige Radarkästen an der Strasse, auf die grosszügig immer aufmerksam gemacht wird. Etwa so wie auf der Autobahn in Luzern, dort wissen auch alle Luzerner wo die Blitzer stehen und verlangsamen rapid das Tempo um anschliessend wieder kräftig zu Beschleunigen.
In Slunj besichtigen wir die Mini-Plitvicer Seen. Hier verzweigt sich der Fluss Slunjčica in viele Arme und fliesst über diverse Wasserfälle in den Fluss Korana. Hübsch gemacht, nur hat es leider aktuell sehr wenig Wasser, im Frühling wäre das Rauschen der Wasserfälle vermutlich hörbarer als das leise Plätschern von heute. Vermutlich gibt es einen strengen Winter, überall wird Holz gefräst und gehackt. Holz gibt es hier in rauhen Mengen, ist die Region grösstenteils bewaldet.

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Bald treffen wir im Camping Bear ein. Der Besitzer, ein junger Mann, spricht sehr gut Deutsch. Nur 2 Wohnmobile stehen schon da, wir können uns ein Plätzchen aussuchen wo auch unser Anhänger gut Platz hat. Später füllt sich der Campingplatz schnell, da haben wir ein gutes Näschen gehabt etwas früher anzureisen. Unsere Nachbarn kommen aus der ehemaligen DDR. Wir haben über das Wetter im Norden gejammert und sind natürlich nicht glücklich, dass es hier auch eher kühl, bedeckt und bald regnerisch wird.

 

Sonntag, 29. August 2021

Heute ist Ruhetag angesagt. Punkt 10 Uhr beginnt es zu regnen, wie wetteronline.de es vorausgesagt hat. Gegen 15 Uhr wird es heller, die Sonne zeigt sich hinter den Wolken und eine halbe Stunde später ist blauer Himmel. So schnell kann sich hier das Wetter ändern. Online reserviere ich für die nächsten 2 Tage Tickets für den Nationalpark. Den Roller vom Anhänger runter und noch vor dem Nachtessen den Eingang zum Park erkunden, Bananen für das Curry einkaufen und punkt 20.15 Uhr unsere Sonntagbeschäftigung auf ZDF, heute Inga Lindström. Titel des Films, Wilde Zeiten! Ich weiss, ist nicht jedermanns Sache, aber man gönnt sich ja sonst nicht so viele Herzensangelegenheiten. Kein Mord, immer Happy-End, meistens weiss man schon nach 3 Minuten wer mit wem am Schluss zusammenkommt. Noch Fragen?

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Montag, 30. August 2021

Die Besichtigung des Nationalparks Plitvicer Seen ist sicher eine der Höhepunkte unsere Reise diesen Spätsommer. Um es vorwegzunehmen, es war aus unserer Sicht einfach fantastisch. Natur pur, fast kitschig schön. Kristallklares Wasser, türkisfarbene Seen, Wasserfälle klein, mittel und gross, wenn auch mit relativ wenig Wasser um diese Jahreszeit. Der Nationalpark wird gut gepflegt und ist sehr sauber, die Wege sind mit den Holzstegen einmalig angelegt und um jede Ecke sieht man wieder ein neues Bild der Naturschönheiten.
Gut ausgerüstet mit Wanderschuhen, Verpflegung und genügen Tranksame starten wir früh morgens um halb 8 unsere Ausflüge.
Wie angekündigt sind wir nicht die einzigen Besucher, pro Jahr strömen etwa 1,5 Mio Leute durch den Park. Ab und zu frage ich mich warum wir Rucksack und Wanderschuhe tragen, Flip-Flops tun es doch auch! Man sieht alles an diesen Tagen. Von richtiger Wanderbekleidung bis eher Tenü Ausgang, Hunde die getragen werden müssen, weil sie unter Erschöpfungszuständen leiden, Kinder die nicht mehr laufen mögen und lange Menschenschlangen, die für die Seeüberquerung auf die Schiffe warten. Also warten tun nicht alle, eine einheimische Familie schert die Warteschlange keinen Deut und sie drängt einfach auf das Boot. Trotz lauten Protesten und handfestem Gemenge, die Familie ist auf dem Boot, basta!
Für Tagesbesucher würde ich persönlich beim Eingang 2 starten und zuerst die oberen Seen besichtigen. Dieser Teil ist von der Sonne her früher beschienen, dann würde ich mit dem Boot nach Station 3 fahren und am Nachmittag die untere Hälfte besichtigen. Nun lassen wir die Bilder sprechen, viel Spass.

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Dienstag, 31. August 2021

Der zweite Besichtigungstag startet wieder früh morgens. Diesmal sind die oberen Seen unser Ziel. Start ist beim Eingang 2. Den würde ich allen Besuchern empfehlen, am Morgen hat es dort praktisch keine Leute. Der Weg bis zum Bootssteg ist schon etwas länger als beim Eingang 1, dafür eben weniger Besucher. Als Übersicht habe ich als erstes Bild einen Plan des Parks abgelichtet. Viel Vergnügen beim betrachten dieser einmaligen Naturlandschaft.

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Ich wiederhole mich nur ungern, aber ein Besuch dieses Nationalparks ist ein absolutes Muss beim Besuch von Kroatien. 99,9 % der Besucher benutzen ihr Handy für ihre Erinnerungsfotos. In den zwei Tagen habe ich genau 2 Personen angetroffen, die etwas professioneller fotografierten mit Stativ und Tele. Ein Handy wiegt etwa 50g, meine Ausrüstung 15 kg! Beim Bezahlen unseres Aufenthalts erzählte mir der Besitzer, dass gestern gut 3500 Eintritte registriert wurden. Wir empfanden es als viele Besucher. Beim Spitzenwert vor 2 Jahren wurden 35'000 Eintritte gezählt. Darauf haben die Verantwortlichen reagiert und die Eintrittszahl pro Stunde auf 700 Personen reduziert, zum Schutz der Besucher und der Einzigartigkeit des Nationalparks.
Morgen führt unsere Reise ans Meer, darüber und welche Abenteuer wir in den nächsten Tagen erleben, berichten wir im Teil 3.