Teil 9 Trondheim - Oberentfelden

 

Reise Nordeuropa ab Ostern bis Herbst 2022, Teil 9 Trondheim - Oberentfelden

Montag 22. August  Trondheim - Gjemnessund

Was sind wichtige Voraussetzungen eines erfahrenen Reiseleiters? Flexibilität um auf die Wünsche der Reisegesellschaft einzugehen! Nachdem wir die Nacht auf dem stadtnahen Stellplatz (310 Kr für 24h inkl. Strom) relativ ruhig verbracht haben, präsentiere ich Marianne die Reiseroute der nächsten Tage. Mein Hinweis, dass wir ja Trondheim schon 2x gesehen haben und ich lieber heute bis Molde fahren möchte, quittiert sie mit einem, na ja, wenn’s sein muss. So übernehme ich das Steuer und spüre beim Durchqueren der Stadt, halt, sofort Parkplatz suchen, es wird trotzdem eine kurze Besichtigung gewünscht. Gesagt, getan, während ich noch die 50 Kr für 1h im Parkometer eingebe, steht mein Frauchen schon auf der weltberühmten alten Brücke mit ihren roten Portalen und malerischem Blick auf die zum Teil auf Wasser gebauten Häuser. So durchstreifen wir doch noch kurz die Stadt bei mal Sonnenschein, mal kurzer Regenschauer, und ich habe wieder ein paar Bonuspunkte gesammelt.

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Geplanter Kaffeehalt in Orkanger verzögert sich. Als erstes füllen wir unseren Dieseltank mit Literpreisen unter 2.- und als zweites versuchen wir den Gastank zu füllen. 2 Versuche, nichts geht, Putin hat auch hier den Gashahn zugedreht! Frühstück, mittelmässigen Cappuccino, und endlich starten wir westwärts! Hügel rauf und wieder runter führt uns die E39, vorbei am ersten Fjord, unterbrochen von Regenschauern und schon wieder Sonne, Freude herrscht, würde Dölf Ogi sagen.

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In Halsa ist fertig Strasse, hier hilft für die Weiterfahrt nur die Fähre, die uns auf die andere Fjordseite bringt. Am Fähranleger werfen wir das erste Mal seit längerer Zeit mal wieder die Köder raus, den Köhler werden wir als Vorspeise heute Abend genehmigen.

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Essen, ja das Hüngerchen meldet sich, beim Rastplatz am Gjemnessund wird Nachtessenspause eingelegt. Und schon ist der Aussendienst intensiv gefordert, kein Wasser fliesst mehr aus unserer Armatur im Womo. Der Boiler hat zu stark aufgeheizt, vermutlich defekter Thermostat, so hat sich der Warmwasserschlauch selbständig gemacht und Wasser läuft aus. Zum Glück kann ich das Malheur beheben, wir werden zukünftig bei der Warmwasseraufbereitung vorsichtig sein müssen. Nach so viel Aufregung entscheiden wir uns das Nachtlager hier am Fjord aufzuschlagen, zusammen mit Franzosen. Der Weg ist relativ eng und holprig ans Wasser, dafür schlafen wir gemütlich ohne Strassenlärm.

 

 

Dienstag 23. August  Gjemnessund - Ålesund

Was gibt es Schöneres als früh am Morgen aus dem Wohnmobil zu steigen, die Fischrute in die Hand zu nehmen und eine grosse Makrele an Land zu ziehen? Marianne gelingt dieses Kunststück, mir bleibt nur das Staunen und der Blick auf die schöne Landschaft sowie das Anlernen der Nachbarn, die neben uns übernachtet haben.

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Gegen Mittag treffen wir in Molde, der Rosenstadt ein. Auf Grund des Golfstroms ist es hier sehr mild und darum blühen so weit nördlich sogar noch Rosen. Vor der Weiterfahrt unternehmen wir noch einen Spaziergang durchs Städtchen. Kaffee incl. Napoleon und Erdbeerschnitte als krönender Abschluss des Besuchs. Napoleon? Norwegische Crémeschnitte der feinsten Art, hier frisch serviert. Auf der Fähre fällt uns auf, dass niemand einkassieren will von den Angestellten. Im Aufenthaltsraum finden wir hinweise, dass man sich bei  registrieren kann mit seiner Fahrzeugnummer sowie Kreditkartenangaben. Erstens erhält man einen etwas günstigeren Preis und zweitens kommen keine Rechnungen nach Hause in Papierform. So haben ich mich auf der Website von FerryPay angemeldet, mal gespannt ob das funktioniert. Auch für die Strassenmauten lohnt es sich sein Fahrzeug zu registrieren über 3,5t, dann erhält man auch den günstigeren Tarif M1. 

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Den Fjorden entlang erreichen wir Ålesund, zuletzt sogar im Tunnel unter dem Meer durch, allerdings nur gegen Gebühr. Einer der beliebtesten Stellplätze in Norwegen an der Küste ist gut gefüllt, es reicht nicht mehr für die erste Reihe. Kosten 275 Kr für 24h inkl. Strom und Benutzung WC/DU sowie inkl. Aussicht aufs Meer.

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Nach dem etwas früheren Nachtessen unternehmen wir noch einen Stadtspaziergang. Die beiden Kreuzfahrtschiffe sind schon ausgelaufen, die Passagiere bekommen sicher Menü 1 Wurstsalat garniert, und wir freuen uns ohne viel Geschnatter die prächtige Abendstimmung erleben zu dürfen inkl. einem der letzten Sonnenuntergänge am Meer dieses Jahres. Ja, da werden auch harte Fischerherzen sentimental bei solch romantischer Stimmung, passend dazu im Womo Musik von Hansi, ich glaub ich brauch ein Tempo!

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Mittwoch 24. August  Ålesund – Nordfjordeid                

Wir verlassen als eines der ersten Fahrzeuge den Stellplatz. Wir versuchen unser Glück bei der LPG Shell Station am Lerdstadvegen und tatsächlich, es funktioniert perfekt. 28L Flüssiggas, ergibt etwa 14 kg, Kostenpunkt aktuell 14.20 Kr der Liter, macht, kluge Köpfe sind schon am Rechnen, 404 Kr, also etwa 40.-. Wir wählen die Fähre auf der E60 Richtung Sykkylven, hier ist Frühstück angesagt. Ein Servicebus hält neben uns, ein Berner, der mit seiner Norwegerin hierher ausgewandert ist, spricht uns an. Kurze Kaffeepause, immer wieder interessant spontan Leute zu treffen.

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Weiterfahrt dem Fjord entlang, der sich in der Morgensonne malerisch präsentiert Richtung Berge, die sogar noch Gletschereis aufweisen. Ja, hier sind die Sommer meistens nicht so heiss wie in der Schweiz, aber teils Gletscher schmelzen auch mehr als üblich.

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Nach Steigungen bis 10% führt die Strasse auf der anderen Talseite ebenso rasant wieder talwärts. Die Talstation des Strandafjellet Skigebiets sieht noch verlassen aus, wird sich im Winter schnell ändern. Wir stranden in Stranda, natürlich in einer Bäckerei, geführt von einem Holländerpaar. Am Storfjord erblicken wir das Hurtigrutenschiff auf dem Weg zum Geirangerfjord, ja das wäre auch mal was, so eine Reise mit dem Postschiff.

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Weiterfahrt auf der E60 wieder talaufwärts. Nach einem Tunnel erreichen wir kurz vor Hellesylt den Rastplatz und Aussichtspunkt Ljoen. Wir sehen gerade wie die Hurtigruten in den Geirangerfjord einschwenkt. Leider nicht perfekte Lichtverhältnisse für so eine traumhafte Aussicht, aber besser als Regen und Nebelverhangen, wie wir es auch schon erlebt haben.

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Ein etwas grösseres Schiff ankert in Hellesylt. Was machen die paar tausend Leute an einem so verlassenen Ort? Wie wir sehen Bootsausflug in den Geiranger, shoppen, den Wasserfall fotografieren und sich langweilen bis das Schiff weiterfährt.

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So erreichen wir unseren Übernachtungsplatz beim Parkplatz der Bootsanlegestelle in Nordfjordeid.

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Donnerstag 25. August  Nordfjordeid - Dale

Entsorgen bei der Tankstelle in Dale, Einkaufen, Frühstücken und los geht die Fahrt südwestwärts. 3km Tunnel und schon stehen wir in Lote am nächsten Fährhafen, der uns nach Anda führt. Wetteraussichten heute leider durchzogen, morgens noch wechselhaft dann Regen. Im Gloppefjorden ziehen wir unser Nachtessen aus dem Meer, 6 Makrelen verirren sich an unseren Ködern. Wobei wir zuerst gar keine Bisse spürten und wie durch Zufall bemerkten, dass wir die Köder nicht sinken lassen dürfen. So lernt man im Leben dazu.

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Die Fahrt von Sandane via Førde, Skei nach Dale erleben im Regen. Wir sehen die Wasserfälle und Gletscher nur durch graue Nebelschleier, schade, aber ab morgen soll es besser werden. In Eidevike wird die Strasse eng, 3m reichen nicht zum Kreuzen, dafür hat es Ausweichstellen. Rechts der Fjord, links senkrechte Felswände, ja ab und zu hat meine Reiseroute ein paar Überraschungen bereit. Die Strasse dem Dalsfjord entlang ist wirklich schmal und kurvig, Marianne ist gefordert am Steuer. Kurz vor Dale stürzen sich Wassermassen in den Fjord, auch bei Regen sieht es eindrücklich aus, also knipse ich, obwohl wir morgen auf Sonne hoffen.

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Freitag 26. August  Dale – Knarvik

Am morgen hängt Nebel über dem Dalsfjorden, aber der Wetterbericht verspricht gegen Mittag Sonne. Tatsächlich, wir erleben die imposante Kulisse bei allen möglichen Verhältnissen.

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Spät nach dem Mittag starten wir unsere Fahrt südwärts Richtung Bergen. Doch schon nach kurzer Fahrt gibt’s Fotostopp, Wassermassen stürzen sich über Felsen.

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In Lavik schwenken wir wieder auf die E39, zur Abwechslung mit der Fähre. Wieder auf der Strasse lassen wir die Einheimischen vor und fahren in unserem Tempo Bergauf und ab, den Fjorden entlang Richtung Knarvik.

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Unser Nachtlager bis am Montag schlagen wir am alten Fährhafen auf, übers Wochenende ist TV angesagt, das ESAF in Pratteln wollen wir nicht verpassen.

 

 

Samstag 27. / Sonntag 28. August  Knarvik

Übers Wochenende ist der TV-Bildschirm fast dauernd in Betrieb. An beiden Morgen bis spät am Nachmittag schauen wir gebannt wie sich die Bösen im Sägemehl duellieren und drücken den Innerschweizern die Daumen. Ja, und dann der Schlussgang, ich kann fast nicht mehr hinschauen, dann brechen bei uns alle Dämme, Joel Wicki hat es geschafft, er ist verdienter Schwingerkönig! Ja, die Norwegen Sonne strahlt mit uns um die Wette, eigentlich schade bei dem schönen Wetter drinnen zu sitzen, wir gönnen uns aber ab und zu eine kleine Verschnaufpause und haben noch Augen für die schöne Umgebung.

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Montag 29. August  Knarvik – Osøyro

Ja, nach dem unglaublichen Wochenende ziehen wir weiter, heute ist Bergen auf unserem Tagesprogramm. Entsorgen, parkieren bei IKEA etwas ausserhalb der Stadt und schon brausen wir mit dem Roller stadtwärts. Es ist bereits der dritte Besuch den wir hier erleben. Zwei Kreuzfahrschiffe haben auch geankert, entsprechend treffen wir viele Touristen in buntem Sprachenmix auf unserem Rundgang an.

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Was wäre ein Bergenbesuch ohne Besichtigung des Hanseviertels Bryggen, Unesco Weltkulturerbe. Zu diesen eindrücklichen Kulturgütern müssen wir Sorge tragen, unsere Nachfahren sollen sie auch noch besichtigen können. Der Elch hing schon bei unserem ersten Besuch an der Wand und wird noch immer zigtausendmal geknipst und an der Nase gestreichelt, obwohl berühren verboten steht.

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Mit dem Roller fahren wir zum Abschluss den Berg hoch zum Floyen. Auf halbem Weg heisst es absteigen und zu Fuss die letzten 1,7km zurücklegen. Dafür wird man oben mit traumhafter Aussicht belohnt, einfacher wäre es natürlich mit der Floyenbahn, aber ein bisschen Bewegung schadet nach dem Sitzweekend nicht.

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Zurück beim Parkplatz heisst es Roller aufladen und südwärts bis zum Übernachtungsplatz bei der Marina in Osøyro fahren. Bezahlen kann man mit der Marina App, 200Kr. Bei der prächtigen Aussicht lassen wir den Tag Revue passieren, wir durften wieder viel erleben.

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Dienstag 30. August  Osøyro - Vikevåg

Nur ein paar Km Fahrt und schon lassen wir uns von der Fähre von Halhjem nach Våge chauffieren. Alle 15’ fährt sie los hier auf der Hauptachse der E39 die Trondheim mit Kristiansand verbindet. Links und rechts von uns finden sich immer wieder Zuchtlachsgehege, ja der Lachs ist halt einer der beliebtesten Speisefische der Welt.

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In Haugesund besucht jeder Norwegen einmal in seinem Leben Haraldshaugen. Erbaut 1872 erinnert das Denkmal an die Gründung Norwegens im Jahre 872 durch König Harald Hårfagre, unter dessen Herrschaft die Vereinigung stattfand. Also etwas ähnliches wie die Rütliwiese in der Schweiz, wo das Bündnis der Urkantone gegründet wurde, die Wiege der heutigen Eidgenossenschaft.

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Haugesund selber ist jetzt nicht gerade eine Stadt die man gesehen haben muss. Hervorzuheben nebst den speziell hohen Brücken, damit die Schiffe passieren können ist das rote Rathaus, das Hafenviertel und die Einkaufsmeile. Umso mehr hat es uns erstaunt, dass ein Kreuzfahrtschiff hier anlegt. Auf Grund der vielen Nationen die wir in der Stadt antreffen vermute ich, dass auf der ganzen Welt ein Wettbewerb lief, wo man eine Kreuzfahrt mit Halt in Haugesund gewinnen konnte!
Wettbewerbsfrage; Welche US-Schauspielerin ist als Statue in Haugesund verewigt?

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Auf der Weiterfahrt Richtung Süden erleben wir wieder Spezielles. Die Strasse verschwindet in einem Tunnel, 8% Gefälle, plötzlich ein Kreisel hier in der Unterwelt, und schon sind wir 282,5m unter Meeresspiegel. Der Bømlafjordtunnel ist fast 8km lang und Teil der vom Parlament entschiedenen fährenfreien Strassenführung der E39. Vor Stavanger ist der Boknafjordtunnel im Bau, Länge 26,7km, tiefster Punkt 392muM, Eröffnung 2033 geplant. Ob ich dereinst mit dem Womo hier durchfahren werde? Aktuell erleben wir noch die schöne Aussicht über dem Meeresspiegel.

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In Vikevåg am Bootshafen schlagen wir unser Nachtquartier auf, Bezahlung der 180 NOK via mein AKB Konto in Suhr, so einfach geht das heute, wenn man auf Reisen ist mit Bezahlen. Und für die 20.- inkl. Strom erhält man die erste Reihe am Meer inkl. Sonnenuntergang der Extraklasse.

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Mittwoch 31. August  Vikevåg – Årsland

Nach Tal- und Bergfahrt (2 Unter-Meer-Tunnel) landen wir in Stavanger. Wegen eines Festanlasses wird die Parkplatzsuche wie ein Katz und Maus Spiel, GPS sagt links und ich muss aber rechts fahren. Schliesslich finden wir einen Parkplatz gegen entsprechende Gebühr von 8.- für 2h, der Parkbussenverteiler hilft mir sogar beim Registrieren, da ich es mal wieder schaffe den Automaten komplett zu blockieren, bis gar nichts mehr geht. Es hat wieder viele Touristen in der Ölmetropole, ein Costa Kreuzfahrtschiff lässt seine temporären Bewohner an Land ausschwärmen.

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Am späteren Nachmittag verlassen wir die Stadt und geraten zum ersten Mal in einen gröberen Stau bei unserer Fahrt südwärts. So fahren wir eher zufällig zum Denkmal Sverd i fjell, den 3 Schwertern, die an die Schlacht am Hafrsfjord von 872 erinnern.

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Zeit für die Suche nach einem Nachtlager, wir werden am Meer, genau am Madland Havn in Årsland fündig. Wiederum fantastische Lage direkt am Meer, aktuell haben wir wirklich Wetterglück. Leider schaffen wir es heute nicht bis ins Entlebuch, so verpassen wir die Feier von Schwingerkönig Joel Wicki. Dafür sind wir per Internet dabei und hören wie Bundesrat Ueli Maurer zu Joel spricht und ihn «eifach e geile Siech» nennt, recht hat er, der Bundesueli.

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Donnerstag 1. September  Årsland – Farsund

Weiterfahrt der Küste Norwegens entlang auf der 44. Bis Sirevåg bleibt die Küste flach, Sandstrände wechseln sich mit Weiden für die Kühe ab. Dann wird es hügelig und sehr abwechslungsreich. Verträumte Seen, kahle Felsformationen und wieder Blicke aufs Meer wechseln sich bis Egersund ab.

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Im kleinen Städtchen parkieren wir auf dem grosszügigen Stellplatz, bezahlen unsere Parkgebühr und vertreten uns auch ein wenig die Beine bei unserem Spaziergang. Hier wird für die Touristen an alles gedacht, man kann gratis Duschen und Waschen. 2 WM/TU Türme stehen allen zur Verfügung. Da wir ja im kommenden Winter in einen Energieengpass laufen und täglich neue Sparapelle erhalten, werden wir 14-täglich mit unserer Wäsche hierher nach Norwegen fliegen. Oder habe ich da mit Sparen was falsch verstanden?
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Dann wird die Strasse kurvenreich und führt in die Berge. Rauf und runter, eine der schönsten Fahretappen erleben wir auf unserer Reise bei Traumwetter. Im Jøssingfjorden schwingt sich die Strasse über eine fast senkrechte Wand ins Tal hinunter um auf der anderen Seite sich wieder hochzuschrauben. Hätte man auch eine Brücke bauen können! Dann hätten wir aber die Helleren, 2 alte Hütten in denen 2 Familien tatsächlich gelebt haben, nicht gesehen, nebst kleinem Nervenkitzel auf engen Strassen, wo nur ein 5-Achser Tankwagen uns entgegenkommt, glücklicherweise als wir gerade auf einem Parkplatz die Aussicht geniessen.

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In Åna-Sira folgt der nächste Taleinschnitt verbunden mit talwärts Motorbremse benutzen und bergauf wieder ordentlich Diesel verbrennen mit unserem 4,5t Gefährt. Entschädigt wird man auf dieser Küstenstrasse mit unglaublich schönen Eindrücken.

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In Flekkefjord endlich die verdiente Kaffeepause. Nach so vielen Eindrücken entscheiden wir uns noch zum Stellplatz in Farsund zu fahren. Hier sollen die Makrelen sich freiwillig den Fischern opfern, das stimmt mindestens bei unserem Nachbarn, wir haben die falschen «Waffen» für diese Fische, also gibt es «nur» Milchreis als Nachtessen.

 

 

Freitag 2. September  Farsund - Arendal

Farsund verabschiedet uns mit Sonnenschein, den Platz können wir gut empfehlen, ruhige Lage. Allerdings für 295 NKr sind die die Sanitäranlagen weit entfernt bei der Marina, Entsorgung direkt beim Platz.

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Nachdem wir den nördlichsten, östlichsten und fast den westlichsten Punkt Norwegens bereist haben, fehlt noch der südlichste, das Lindesnes Fyr. Nach nochmals sehr engen und kurvigen Strassenverhältnissen sind wir überrascht, dass doch relativ viele Besucher das gleiche Reiseziel wie wir haben. Natürlich kein Vergleich mit dem Nordkap, weder besuchermässig noch an Ausstrahlung, aber ein Besuch war es allemal wert. Dank AHV Ermässigung bezahlen wir für die Besichtigung 50 NKr pro Nase, dafür werden Aussicht und diverse Ausstellungen geboten.

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Auf der Fahrt nach Arendal via Kristiansand sehen wir die Baustelle der neuen Autobahn, die ersten Km durften wir kostenpflichtig sogar schon benutzen. Pünktlich um 17 Uhr wie ein Schweizer Uhrwerk treffen wir bei Fam. Sinniger ein, wir freuen uns sehr auf den Besuch bei ihnen. Danke für die Gastfreundschaft auf Eurem grossen Stellplatz mit Familienanschluss!

 

 

Samstag 3. / Sonntag 4. September  Arendal

Wir verbringen gemütliche Tage mit Ausflug auf ihre Hochzeitsinsel und am Samstag Abend mit Fischknusperli von selbstgefangenen Eglis. Am Sonntag nach Gewitterregen versuchen wir Fische zu fangen, leider ohne Erfolg, dafür können wir die gemeinsamen Stunden beim Picknick am Meer, nun wieder mit Sonnenschein geniessen. Danke für die gemütlichen Stunden die wir mit Euch geniessen durften.

 

 

Montag 5. September  Arendal

Wir haben das ganze Stellplatzareal für uns alleine. Einfache aber saubere Ausstattung mit Grossduschen und WC-Anlagen, Strom und Entsorgung für 280NKr pro Tag. Der Platz liegt auf der Insel Tromøy direkt beim Hove Naturschutzgebiet. Mit Fischerausrüstung bepackt erkunden wir die Umgebung, später mit Roller starten wir unser Angelglück beim Gitmertangen fyrlykt. Der Versuch scheitert debakulös. 4 Köder verloren, bei Sturz auf dem feuchten Felsen Rolle beschädigt und Knie verletzt. Ich glaube es ist besser wir beenden das Fischen in Norwegen! Entschädigt werde ich von schöner Aussicht und das Erlebnis Natur, anzufügen ist noch dass sich 2 Hornhechte irrtümlich an meiner Angel verfangen haben.

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Dienstag 6. September  Arendal

Die Folgen des Sturzes kommen ans Tageslicht. Knieschmerzen, Zehengelenk geprellt, sehr schmerzhaft, da kommen Tabletten zum Einsatz. So starten wir erst am Nachmittag zur Stadtbesichtigung nach Arendal. Auf dem Glasliftdach hat man eine wunderbare Aussicht auf die Altstadt, leider ist der Lift gerade in Revision. Dank Roller sind wir mobil und streifen noch etwas dem Hafengelände entlang, das heisst Marianne, ich suche ein Bänklein und schone meine beschädigten Körperteile. Beim Baker Jørgensen kauft Marianne 3 für 2 Napoleons ein, die Weltbesten gemäss Aussage Einheimischer, und die müssen es wissen. Können wir nur bestätigen, bei einem Besuch in Arendal unbedingt ausprobieren!

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Auf dem Stellplatz drehen wir noch eine kleine Strandrunde und treffen nebst vielen Steinen noch kauzige Geissenschafe an. Stinken wie Geissen und blöcken wie Schafe.

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So lassen wir den Abend bei Sonnenschein ausklingen, morgen reisen wir im Landesinnern weiter Richtung Oslo, wo wir am 15. September die Fähre nach Kiel gebucht haben.

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Mittwoch 7. September  Arendal – Bygland

Heute Morgen habe ich gelesen, dass der WC-Papier Hersteller Hakle Konkurs angemeldet hat. Liebe alle zu Hause in der Schweiz, bitte jetzt nicht wieder Hamsterkäufe tätigen, wir brauchen auch noch Papier wenn wir in 3 Wochen zu Hause sind!
Weiterfahrt Richtung Byglandfjord mit abwechslungsreicher Landschaft. Wälder, Seen und Bäche begleiten uns bis zum Mineralienmuseum in Hornnes. Der Eintritt kostet stolze 20.-, die Menge an speziellen Steinen aus der ganzen Welt ist aber eindrücklich. Angegliedert ist ein Familienpark mit diversen Attraktionen, ist aber alles am Rückbau, Saisonende.

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Kaffee «avec» Halt in Evje, anschliessend Stopp beim Syrtveitfossane. Wir erleben gerade live wie der Belag eingebaut wird beim Rastplatz, sowie ein paar mutige Frauen, die sich im Gummiboot die Fluten des Wasserfalles hinunterstürzen. Wir sind uns einig, solch Nervenkitzel brauchen wir in unserem Alter nicht mehr.

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Die Fahrt führt uns dem Stausee entlang nach Bygland. Diese Strecke in umgekehrter Richtung haben wir 2014 befahren. Auch an unseren Übernachtungsplatz erinnern wir uns, so ist es naheliegend doch hier zu übernachten obwohl Camping verboten ist. Wir Campen aber nicht, wir machen nur Pause und es ist auch kein Badebetrieb mehr, wir sind für uns alleine.

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Donnerstag 8. September  Bygland – Dalen

Eigentlich ist heute eine lockere Etappe von knapp 100 km geplant, doch erstens kommt es anders als zweitens als man denkt. Schleuse des Storstraumen, Reiarsfossen und das Setesdalsmuseet in Rysstad sind die Besichtigungen unterwegs.

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Beim Abzweiger auf die 450 in Flateland sehen wir, dass die Strasse gesperrt ist. So bleibt uns nichts anders übrig als auf der 9 weiterzufahren und via Hovden, Haukeli nach Dalen zu kurven. Als zwischendurch ein paar Sonnenstrahlen die Wolkendecke durchbrechen, besichtigen wir eine Siedlung mit Häusern der Gegend, die ein Mann als Hobby gekauft hat und hier aufstellen liess. Es gibt kostengünstigere Hobbys, aber echt hübsch zum Anschauen.

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So schrauben wir uns in die Höhe und staunen über die vielen Häuser und Hütten beim Alpincenter in Hovden. 2 Lifte und 5 Pisten, ja in der Schweiz lacht man über solche Skigebiete, aber warten wir mal ab was der Klimawandel noch für Überraschungen für uns bereithält, Schnee hat es im Winter hier in Norwegen auch auf 1000m. So treffen wir auf dem Stellplatz in Dalen bei der Marina ein und wie gerufen begrüsst uns blauer Himmel.

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Und noch eine Überraschung, die Strasse den Berg hoch nach Eidsborg ist wegen Steinschlag seit gestern Abend gesperrt und die Queen in England ist heute gestorben. Ja, solche Ereignisse werfen unser Reiseprogramm etwas über den Haufen, aber die Fähre nach Kiel fährt ja erst in einer Woche. Zur Trauerfeier nach London reicht es uns aber nicht, wir lassen uns entschuldigen.

 

 

Freitag 9. September  Dalen – Kviteseid

Zig Versuche etwas Lebendiges aus dem See zu ziehen scheitern. So wird es Mittag bis ich mich vom See trennen kann und wir entscheiden uns für eine kurze, aber kurvenreiche Etappe nach Kviteseid. Idealer Stellplatz am See, nächster Versuch Fische zu fangen wird gestartet. Nachdem ich alle Köder durchprobiert habe entscheide ich mich die Felchenhegene aus dem Womo zu holen. Es geschehen noch Zeichen und Wunder auf dem Bootssteg, auf die kleinen Nymphen beissen 4 ordentliche Bachforellen und Marianne zieht 2 Riesenfelchen von 37cm aus dem See, das Nachtessen ist gesichert und die Moral merklich gestiegen.

 

 

Samstag 10. September  Kviteseid – Rjukan

Der Himmel zeigt sich heute grau statt blau, kann aber unserer Reisestimmung nichts anhaben. Die Fahrt nach Rjukan ist ein ständiges rauf und runter, mal ein Skigebiet wie in Rauland, oder dann der grosse Stausee Mosvatnet, der das Kraftwerk Vemork in Rjukan antreibt.

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Wir parkieren bei der Talstation der Krossobanen in Rjukan, starten den Roller, unser Ziel für heute ist die Besichtigung des Norsk Industriearbeidermuseum. Zu besichtigen gibt es die alte Turbinenhalle, eine Zeitgeschichte Schweizer Handwerks wie Escher Wyss und BBC, alles verscherbelt zu Gunsten ausländischer Investoren, traurig aber wahr. Auch die Geschichte des «schweren Wassers», das hier produziert wurde im 2. Weltkrieg wird anschaulich dargestellt.

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Vor dem Eindunkeln bleibt noch Zeit für ein Bierchen im Städtchen, morgen ist der 1883 m Hohe Gaustatoppen unser Ziel, für solche Höhen zu meistern heisst es früh unter die Decke.

 

 

Sonntag 11. September  Rjukan – Notodden

Der frühe Vogel fängt den Wurm, so starten wir zeitig zu unserer Bergtour auf den Gaustatoppen. Das Tal liegt teilweise noch im Schatten, aber bei der Fahrt bergwärts sehen wir unser Tagesziel im schönsten Sonnenlicht erstrahlen.

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4 h habe ich für den Aufstieg eingeplant, tatsächlich haben wir es in einer halben Stunde geschafft. Seit 2011 ist die von der NATO gebaute unterirdische Bahn für Touristen offen!

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Oben präsentiert sich uns eine fantastische Aussicht, 1/6 von Norwegen ist hier einsehbar. Ich lasse es mir nicht nehmen und klettere über zig Steinbrocken bis zum Gipfelkreuz. Der Blick auf die Hardangervidda mit vielen kleinen Seen und weit in der Ferne Gletscherbedeckte Gipfel, ja da fühl ich mich wie zuhause in den Schweizer Bergen.

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Erfüllt mit vielen Eindrücken bringt uns die Bahn wieder talwärts. Wir wollen noch den trockenen Wasserfall des Rjukanfossen sowie das Gebäude des Industriemuseums von der Ferne fotografieren. Mit dem Roller geht das einfach, man kann problemlos fast überall anhalten.

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In Heddal machen wir einen kurzen Stopp, die grösste Stabkirche Norwegens ist immer einen Halt wert. Das Kircheninnere können wir nicht besichtigen, ist gerade Sonntagabendgottesdienst.

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In Nottoden auf einem alten Industrieareal beziehen wir Nachtlager. Wir sehen zum ersten Mal seit langem den Vollmond wieder und schliessen den erlebnisreichen Tag mit einem Rosamunde Pilcher Film am TV.

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Montag 12. September  Notodden - Oslo

Nach der «anstrengenden» Wanderung von gestern nehmen wir es heute gemütlich und tuckern auf teils neuen Strassen gegen entsprechenden Obolus Oslo entgegen. Einrichten auf dem Topcamp Bogstad, stolzer Preis von 60.- pro Tag, dafür super Sanitäreinrichtungen und Bushaltestelle vor der Haustüre, hier gelten Stadtpreise. Einkäufe im Mini-Prix nebenan erledigen und schon öffnet Petrus die Schleusen, allerdings nicht allzu heftig, aber für heute ist unser Unternehmergeist auf die Küche beschränkt. Wie heisst es doch so schön, Liebe geht durch den Magen, Marianne bäckt extra für mich eine Wähe. Lieben Dank an meine beste Innendienstchefin!

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Dienstag 13. September  Oslo

Marianne ist jetzt polizeilich registriert in Oslo und offiziell aktenkundig. Was ist letzte Nacht passiert? Im Nachbarwomo flogen die Fetzen, sogar Messer lagen im Rasen herum und plötzlich klopfte es an der Womo Türe, Polizei! Vermutlich hat die Thaifrau des Nachbarn die Polizei angerufen, da sie tätlich angegriffen wurde. Marianne wird ev. als Zeugin noch vernommen, hat uns der Polizist jedenfalls mitgeteilt. Die Frau wurde dann von der Polizei in Sicherheit gebracht und der liebe Nachbar hat uns und die ganze Nachbarschaft mit dem norwegischen Radiosender beglückt bis in die frühen Morgenstunden. Da sagt man immer übernachte lieber auf einem Campingplatz, da bist du sicher als draussen in der freien Natur. Liebe Leute, solch eine chaotische Organisation wie hier auf dem Camp habe ich die letzten 20 Jahre noch nie erlebt. Als ich heute bei der Rezeption mich wegen dem Nachbarn erkundigte, war der Platz wo sein Womo steht offiziell frei, Ende der Durchsage, hier stimmt einiges nicht auf dem Platz, aber stolze Preise einkassieren können sie bestens. Auf jeden Fall haben wir uns einen neuen Platz zuweisen lassen, solch eine Nacht möchte ich nicht noch mal erleben.
Übrigens haben wir heute noch einen Stadtausflug unternommen, ein paar Eindrücke vom eher wolkenverhangenen Tag in Oslo. Königsschloss mit Wache (beachte die lustigen Hüte), Parlamentsgebäude, Universität und der Markthalle, ja so ein buntes Treiben in der Stadt ist auch recht interessant, aber natürlich nichts gegen Action auf dem Camping wie letzte Nacht!

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Mittwoch 14. September  Oslo

Vor der Reise nach Kiel starten wir nochmals eine Stadtbesichtigung durch Oslo, ausgeruht, kein Polizeibesuch usw. Man staunt immer über die Vielfalt der Menschen aus allen Kontinenten und Schichten, die sich durch so eine Stadt bewegen. Zwischenstopp im wohl teuersten Café in Oslo, der Halvorsens Conditori, Kostenpunkt eines Napoleons fast 10.-, das teuerste kleine Tortenstück 14.50! Es war jeden Rappen wert, ein würdiger Abschluss des Norwegenbesuchs. Nebenbei haben wir das Rathaus, die Festung Akershus, Hafenviertel Aker Brygge und als Abschluss das Opernhaus.

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Donnerstag / Freitag 15./16. September  Oslo – Hamburg

Mit der Colorline, MS Fantasy, starten wir unsere Minikreuzfahrt nach Kiel. Ausfahrt aus dem Oslofjord, immer ein Erlebnis. Später wird die See rauher und es schaukelt uns gehörig in den Schlaf. Obwohl nicht gerade günstig mit unserem langen Gefährt können wir diese Fahrt nur bestens empfehlen. Das Buffet am Abend war ein Gedicht, die Unterhaltung an Bord nicht so unsere Sache, die Ambiente stimmt aber perfekt.

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Wir erreichen in Hamburg den Parkplatz Heiligengeistfeld, 15 Euro die Nacht ohne Strom und Entsorgung, WC/DU Schlüssel schon alle ausgeliehen, dafür sehr stadtnah. Hamburg feiert an diesem Wochenende noch den Hafengeburtstag, leider aktuell bei strömendem Regen, so hat es mehr Sicherheitsleute und Polizisten als Besucher, vielleicht passt es morgen besser mit dem Wetter.

 

 

Samstag 17. September  Hamburg

Beim Aussteigen aus dem Womo schaue ich auf den Parkplatz neben uns, Schreck lass nach, mein Herz bleibt fast stehen. Ich kann schauen so lange wie ich will, meine Augen erblicken keinen Anhänger mehr, über Nacht wurde er entwendet.

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Einfach kaum zu glauben, trotz Diebstahlsicherung wurde der Anhänger mit Roller und Fahrrädern vermutlich weggestossen und irgendwie abtransportiert. Polizei anfordern, Protokoll auf der Polizeistation aufnehmen, Versicherung informieren, durchschnaufen und alles noch einmal Revue passieren lassen. Sind wir im falschen Film? Leider nein, trotzdem starten wir nochmals eine Stadtbesichtigung und bewegen uns mit den Menschenmassen im Takt vorwärts und rückwärts. Rathaus, Jungfernstieg, Einkaufsparadiese, zwischendurch Stärkung mit Radler und indischer Verpflegung, so verbringen wir Tag 1 ohne Anhänger.

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Sonntag 18. September  Hamburg - Lüneburg

Heute sind wir bei Beate und Wolfgang zum Brunch eingeladen. Die Beiden haben 2017 anlässlich unserer kleinen Panne in der Nähe von Kiruna kennengelernt. Nach so langer Zeit haben wir uns viel zu erzählen und die Zeit vergeht wie im Fluge. So verlassen wir erst gegen Abend Hamburg und entscheiden uns auf den Stellplatz in Lüneburg zu fahren. Wir erwischen beim Eindunkeln gerade noch den letzten freien Platz, sehen uns im ZDF Camping für Anfänger an und schon bald träumen wir von unseren Erlebnissen der letzten Tage.

 

 

Montag 19. September  Lüneburg – Köln

Frühstück verspeisen wir heute zur Abwechslung mal in einer der feinen Bäckereien von Lüneburg verbunden mit einer Besichtigung des charmanten Städtchens.

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Leider drehen die Uhrzeiger an den schönen Orten viel schneller, so starten wir erst am frühen Nachmittag unsere Weiterfahrt. Da ich mich etwas verrechnet habe reicht es nicht bis Koblenz, so entscheide ich, dass wir auf dem Stellplatz in Köln übernachten. 14 Euro Gebühr bis morgen um 14 Uhr für eine Nacht ohne Strom mit Entsorgungsmöglichkeit. Hier am Rheinufer verspeisen wir die letzten selbstgefangenen Eglis aus Schweden und schon wird es dunkel, ist ja auch schon bald Herbstanfang.

 

 

Dienstag 20. September  Köln – Bad Schönborn

Vor der Weiterfahrt Richtung Süden nehmen wir uns die Zeit für einen Morgenspaziergang dem Rheinufer entlang. So haben wir auch ein wenig Zeit und Musse über die Erlebnisse in Hamburg rund um den Diebstahl unseres Anhängers miteinander zu sprechen. Die Verarbeitung dieses Ereignisses wird uns noch eine Weile beschäftigen, da helfen solche Momente wie gerade die Ruhe am Morgen sehr gut.

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Die Fahrt auf der Autobahn A61 verläuft ruhig und ohne Staus, ein Geheimtipp für die Fahrt in den Norden. Überall wo die Autobahn nur 2-spurig ist, gibt es LKW-Überholverbot, so gibt es keine Elefantenrennen. Ja, eigentlich dürften wir mit unserem 4,5 Tönner auch nicht überholen! Zum Abschluss unserer Reise haben wir den Stellplatz bei der Therme in Bad Schönborn ausgesucht. So können wir uns noch Chick machen für die morgige Heimfahrt. Das Nachtessen im Hermes, ein griechischer Familienbetrieb, können wir nur empfehlen, Geheimtipp des Platzwartes!

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Mittwoch 21. September  Bad Schönborn – Oberentfelden

Nach 155 Tagen oder 22 Wochen voller Erlebnisse, Abenteuer und einen riesigen Rucksack voller Eindrücke kehren wir wieder nach Hause zurück. Wir sind dankbar, dass wir die ganze Reise gesund geblieben sind und nun unsere Liebsten wieder etwas öfter sehen.

Editorial zum Anhängerdiebstahl:

Am Samstag 1. Oktober kriegen wir Post von Hamburg, Parkbusse 25 Euro, ausgestellt am Samstag 24. September. An diesem Datum waren wir aber bereits zu Hause, was soll das? Beim genauen Hinschauen bemerken wir dass ist ja der Anhänger! Mittels beiliegendem Code können wir sogar die Fotos unseres im Parkverbot stehenden Anhängers sehen, die ein pflichtbewusster Beamter gemacht hat, und das alles für 25 Euro! Sofort Anruf zur Polizei Hamburg, sie schicken eine Streife an den Ort, und tatsächlich, der Anhänger mit Roller und Velos steht noch im Parkverbot! "Kommen Sie ihn gleich holen", frägt der nette Beamte, "leider nur etwa 1000km", meine Antwort. Kurz und bündig, unser als gestohlen gemeldeter Anhänger wird komplett in Sicherheit gebracht und etwa 3 Wochen später mit einem grossen Sattelschlepper zu uns nach Oberentfelden gebracht. Herzlichen Dank an die Mobiliar Versicherung für die ganze unkomplizierte Abwicklung des Schadenfalls und den Rücktransport! Nun sind wir wieder vereint und können nächstes Jahr wieder gemeinsam auf Reisen gehen, Freude herrscht!